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StadtnachrichtenJetzt brauchen Bambis und Frischlinge besonderen Schutz
Die Stadtverwaltung Wernau bittet, in der sogenannten Brut- und Setzzeit von März bis Juli, Hunde im Wald an der Leine zu führen und die ausgeschilderten Waldwege nicht zu verlassen.
Die Rehe bringen bald ihre getupften Bambis auf die Welt, kleine Hasen tummeln sich und die gestreiften Frischlinge der Wildschweine fangen auch demnächst an, mit ihren Rüsseln den Waldboden zu erkunden. Gerade dann ist das Wild im Wald besonders nervös, muss es doch auf seinen Nachwuchs achten. Da kann die kleinste Störung zu Panik führen. Der Wald als Freizeit- und Naherholungsgebiet ist bei Spaziergänger*innen, Sportler*innen und Hundehalter*innen beliebt, da ist ein gutes Miteinander mit den Tieren, die dort leben, unerlässlich. Alle können mithelfen und es ist so einfach: In der Zeit von März bis Juli immer auf den Wegen bleiben, um die Tiere im Dickicht nicht zu stören und Hunde an der Leine behalten, damit sie nicht unabsichtlich die jungen Tiere und ihre Mütter aufschrecken.
Zum Schutz von Jungtieren im Wald Hunde an die Leine nehmen
Mit rund 450 Hunden hat Wernau eine stattliche Anzahl an Vierbeinern, die zwar nicht alle jeden Tag im Wald Gassi-Gehen, aber doch einige. Für eine Hundenase ist der Spaziergang im Wald das Paradies auf Erden: Überall riecht es interessant und da geht mit manchen der Jagdtrieb durch, auch wenn sie sonst auf Kommando bei Fuß stehen. Vor allem, wenn die jungen Wildtiere unterwegs sind, die auch teilweise unvorsichtig nahe an den Waldwegen im Dickicht liegen, kann es zu schnellen und unvermittelten Begegnungen kommen. So manches Rehkitz wurde dabei schon von Hunden sinnlos zu Tode gehetzt. Dabei ist der Wald für Hundebesitzer*innen kein generelles Tabu. Die Wildtiere kennen die Waldwege und lassen sich von Hundebesitzer*innen, die dort mit ihrem Hund an der Leine spazieren gehen, nicht schrecken.
Förster*innen sind auf ein gutes Miteinander von Mensch und Tier im Wald bedacht
Der Wald in Baden-Württemberg ist seit vielen Jahrhunderten geprägt von der Holzwirtschaft. So wird bei der Pflege und Bewirtschaftung des Waldes vor allem danach geplant, ob und wie viel Ertrag er erwirtschaften kann. Die Belange des Wildes, das im Wald lebt, stehen erst mal an zweiter Stelle. Aber die Förster*innen schaffen Jahr um Jahr den Spagat zwischen Wildtierschutz, den Rechten der Jäger*innen, dem Wald als grüne Oase für die Bevölkerung und der Holzwirtschaft. So gibt es nicht immer und überall Dickicht und Rückzugsgebiete für Rehe, Wildschweine, Hasen und Dachse. Aber die, die es gibt, gilt es zu schützen und zu respektieren. So sollten Spaziergänger*innen, Läufer*innen und Mountain-Biker*innen auf den Waldwegen bleiben und Hundebesitzer*innen im Wald ihre Hunde an der Leine führen.